8 Minuten Lesezeit Dominik van Awe

In diesem Artikel lernst du ein wahnsinnig wirksames Erfolgssprinzip, mit dem du deine Ziele noch während des Lesens dieses Textes anpackst. Ein Prinzip, mit dem du deinen inneren Schweinehund überwindest und deine Aufschieberitis abstellst.

Was tun gegen Aufschieberitis? Den inneren Schweinehund besiegen

Vielleicht kennst du das:

  • Du willst endlich wieder mehr Sport machen.
  • Deine hübsche Kollegin nach einem Kaffee fragen, aber du „traust“ dich nicht.
  • Du hast dir vorgenommen endlich mit dem Lernen für eine wichtige Klausur anzufangen.

All diese Dinge nimmst du dir nun schon so lange vor, aber findest immer Ausreden, warum jetzt gerade doch nicht der richtige Zeitpunkt ist, um mit der Tätigkeit anzufangen. Das Wetter ist eindeutig zu schlecht zum Joggen. Die Wohnung muss erst geputzt werden, bevor du anfangen kannst zu lernen. Es sind zu viele Leute dabei, um mit deiner Kollegin zu flirten.

Die gute, alte Prokrastination

In dieser und ähnlichen Aufschieberitis-Situationen befinden sich wahnsinnig viele Menschen, dabei ist es doch so einfach!

Und das meine ich an der Stelle nicht als Scherz, sondern betone das EINFACH. Denn in den Momenten, in denen du etwas vor dir herschiebst, machst du es dir definitiv zu schwer.

Wie machst du es dir zu schwer?

Unter Aufschieberitis leidenHinter dieser Frage steckt eine tiefere Bedeutung. Nämlich, dass du in dir Wahrnehmungs- und Vorstellungs-Prozesse laufen lässt, mit denen du die Schwierigkeit einer Aufgabe als so hoch einstufst, dass du dich im Moment nicht überwinden kannst, sie auszuführen. Sprich: Du „zer“denkst deine Aufgabe, womit sie von Sekunde zu Sekunde unmöglicher wird.

Meine Frage: Warum machst du es dir denn so schwer – ist das etwa nötig?

Ein Beispiel aus deinem Alltag: Musst du dir in vollen und schönen Farben und riesigen Gefühlen ausmalen, wie nervig, anstrengend und zeitraubend das Geschirr spülen sein wird, dass du noch machen willst, bevor die Teller weglaufen?

Aber vielleicht brauchst du gar nicht so eine intensiv-negative Vorstellung. Vielleicht ist es für dich schon als Hinderungsgrund ausreichend, wenn du daran denkst, dass du im Moment einfach einiges mehr an Zeit opfern müsstest, um wieder mit Sport anzufangen.

Schließlich musst du erst recherchieren, was du machen willst Oder wenn du schon weißt, was es werden soll, musst du einen geeigneten Verein/ ein geeignetes Fitnessstudio finden und dich dort anmelden Vielleicht brauchst du auch noch eine neue Sporttasche und endlich vernünftige, saubere Sportschuhe, die du dort anziehen müsstest. Und dann müsstest du dort immer direkt nach der Arbeit hinfahren und wärest erst später zu Hause Und und und

Diese Negativ-Motivation ließe sich natürlich noch beliebig weiterführen.

Lege dich selbst rein

Aber wir wenden uns nun dem Erfolgsprinzip „Act on It“ zu und schauen, wie du es dir wirklich EINFACH machen kannst. Die Frage ist nämlich: Warum musst du die Aufgaben, welche vor dir liegen, in ihrem vollem zeitlichen und anstrengenden Aufwand betrachten?

Beginne doch lieber dich selbst reinzulegen!

Versuche eine anstehende Tätigkeit oder ein Ziel NICHT in seiner Gesamtheit zu erfassen, sondern begrenze deine Sicht.

Dein Trick:

Der ultimative Guide gegen Aufschieberitis

Der ultimative Guide gegen Aufschieberitis

Frage dich: Was ist der erste, wahrnehmbare Schritt, den ich noch jetzt tun kann, um mit dem Sport zu beginnen?

So kann es dein erster Schritt sein Google Maps zu öffnen und nach 3 Fitnessstudios in deiner Nähe zu suchen. Wenn du die gefunden hast, schreibst du dir die Adressen raus und alles ist gut.

So einfach und schnell kann bereits dein erster Schritt funktionieren.

Wenn du den erst einmal erledigt hast, kannst du dich sofort fragen, was der zweite Schritt ist. Wie wäre es für dich ein wenig mehr Verbindlichkeit reinzubringen und in deinem favorisierten Studio anzurufen, um einen Probetermin abzustimmen.

Gesagt, getan. Nun fährst du im dritten Schritt zum Fitnessstudio und führst ein Probetraining durch und dann

Die Punkte stehen dafür, dass du dir diese Geschichte nun (natürlich positiv) weiterspinnen kannst und immer dir klar darüber wirst: Was ist der nächste Schritt, den ich gehen kann?

Solltest du dich nicht zu diesem überwinden können, kannst du schauen, ob du einen kleinen Zwischenschritt einfügen kannst, weil der Abstand der Schritte für dich noch zu groß ist.

Schauen wir uns an, was du tun kannst, wenn du deine hübsche Kollegin ansprechen willst.

Der kleinste Schritt, den du machen kannst, ist tatsächlich genau das: Einen kleinen Schritt auf sie zu machen. Und wenn du schon dabei bist, kannst du auch den zweiten eben machen. Als drittes legst du vielleicht ein Lächeln auf deine Lippen und als viertes sagst du zu ihr „Hi!“.

Ein Beispiel aus meinem Leben

Unterschätze nicht die Power des „Act on It“-Prinzips. Auch ich, der über einen ganzen Handwerkskoffer an Motivations-Werkzeugen, Visualisierungstechniken, NLP-Formaten und geistiger Stärke verfüge mag es einfach, weil es mir so viel bringt.

Und die beschriebene Technik funktioniert für mich wirklich sehr einfach, wie ich dir nun in einer Episode aus meinem Alltag schildere.

Andy Friday Dominik van Awe Coworking

Andy Friday Dominik van Awe Coworking

Wie du wahrscheinlich mitbekommen hast, produziere ich verdammt viele, sehr in die Tiefe gehende und lange Texte. Und vielleicht hast du dich schon gefragt: Wie macht der das? Der hat doch neben den ganzen Coachings, Workshops, seiner Weiterentwicklung, seinen täglichen Aufgaben und seiner Freizeit gar nicht soo viel Zeit diese zu schreiben, oder?

In der Tat habe ich viel zu tun und natürlich kenne auch ich Momente, in denen ich eher mit Freunden essen gehen möchte oder einfach nur ein gutes Buch lesen will, anstatt Blog-Texte zu kreieren. Diese Momente gönne ich mir natürlich auch. Der Unterschied ist nur, dass ich „Act on It“-Nutze, um aus diesen auch wieder herauszukommen.

Denn Belohnen ist gut und wichtig. Das Problem der meisten ist jedoch, aus diesem Wohlfühlzustand wieder rauszukommen und „loszulegen“.

Hier sind meine Tricks: Hey so entspannt zu liegen ist ganz schön gemütlich, aber der Mensch sollte 3 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen. Ich kann mal kurz in meine Küche gehen und mir etwas zu trinken holen. Auf dem Weg sehe ich meinen Laptop auf dem Tisch. Ich mach den Mal kurz an und schaue, ob es interessante News zum Weltgeschehen bei Spiegel-Online gibt. Ich lese ein wenig und ach, ich mach einfach mal ein leeres Word-Dokument auf. Dann tut es mir auch nicht weh, diesem weißen Blatt einen Arbeitstitel zu geben. Vielleicht ist gerade noch nicht der richtige Zeitpunkt, um einen ganzen Blog-Beitrag zu schreiben, aber ich kann kurz ein paar Gedanken brainstormen und diese ein wenig gliedern.

Habe ich dann wirklich noch Zeit an diesem Abend, dann habe ich mich mit „Act on It“ so in das Schreiben  „reingetrickst“, dass ich einfach weitertippe. Wenn nicht, dann habe ich eine wahnsinnig gute Text-Grundlage für den nächsten Tag, mit der ich ganz fix und erfolgreich weitermachen kann.

Du bist an der Reihe

Suche 3 Bereiche in deinem Leben oder wähle 3 Ziele, die du schon lange angehen möchtest. Definiere von allen dreien den ersten Schritt und führe in noch JETZT aus. Mache dir anschließend sofort Gedanken, was dein jeweils zweiter Schritt ist und begebe dich doch mit ihm, wenn möglich, in eine Verbindlichkeit. Und dann gehst du Schritt für Schritt erfolgreich weiter.

Viel Erfolg beim „Reinlegen“

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